Liebes Publikum,

Frank Kurzhals schrieb am 10.10. 2023 in der HAZ über unsere aktuelle Inszenierung:

"Im Karussell der Gerüchte: Mittwoch-Theater zeigt „Rumours“

Ein gelungener Coup: Das Mittwoch-Theater auf dem Lindener Berg zeigt die rasante Komödie „Rumours“ von Erfolgsautor Neil Simon – und wie schnell Cocktailstimmung zu einem Karussell der Gerüchte eskaliert.

Es herrscht Cocktailstimmung im Mittwoch-Theater am Lindener Berg. Mit Frank Sinatras ikonischem Song „New York New York“ beginnt die neueste und sehr unterhaltsame Produktion des Regisseurs Heinrich Baxmann. Noch bevor sich der Vorhang hebt, wird der Raum unmerklich immer lauter von der magischen Stimme Sinatras erfüllt. Und das noch lebendig klönende Publikum wird immer lauter, um dagegen anzugehen.

Im Zuschauerraum sind die neuesten Neuigkeiten zu hören. Wer was wann gemacht und über wen gehört hat. Ein bisschen Klatsch und freundlicher Tratsch, die anderen drumherum könnten ja mithören, da sollte es nicht zu gemein sein. Damit ist das Publikum bereits Teil der Inszenierung geworden. Ein gelungener Coup, denn es geht um „Rumours“, so der Titel der Inszenierung, also um Gerüchte. Geschrieben hat das Stück der Amerikaner Neil Simon, ein ausgewiesener Experte für die leichte Komödie. Er schickt seine Figuren durch ein vor allem humorvolles Fegefeuer der Eitelkeiten.

Drei Paare treffen sich auf Einladung eines gemeinsamen Freundespaares. Es geht um deren 10. Hochzeitstag, es soll gefeiert werden. Schnell wird klar, es sind die höheren Kreise New Yorks, die zur Cocktailparty zusammenkommen. Nur fehlen die Gastgeber, und das Personal fehlt auf rätselhafte Weise ebenfalls. Sofort beginnt das Karussell der Gerüchte. Haben sich die Gastgeber getrennt, sind sie wohl schon geschieden und im Streit gar abgehauen, haben sie sich etwas angetan? Die heiterbittere Wahrheit kommt nach und nach an den Tag.

Gemeine Kommentare und gehässige Anmerkungen sausen mit Wortwitz durch den Raum, der mit seiner Art-Deco-Tapete, leuchtend rotem Lilienstrauß und einer versteckten Bar (Bühne: Joachim Meyer und Hartmut Laumert) für die kleine Gesellschaft zum Gefängnis wird. Alle wollen verhindern, dass die Öffentlichkeit etwas mitbekommt. Ihre Reputation darf nicht gefährdet werden.

Hör- und Treppenstürze wechseln sich ab, wunderbar affektiert spielt Miriam Gruenke eine Ehefrau, die zum Suff neigt, und Lucas Mennecke gibt den exaltierten Analytiker auf komisch exzentrische Weise. Oliver Gruenke liefert einen Parforceritt von atemberaubenden Lügengeschichten. Hysterie und Anmut wechseln im Minutentakt. Das Publikum dankt den Schauspielern und sich selber als Teil der Inszenierung mit tosendem Applaus."

Wir freuen uns, wenn Sie sich ein eigenes Bild machen -  und dann der Meinung des Kritikers anschließen. Es gibt Karten im Vorverkauf oder an der Tageskasse.

 Ihr Mittwoch:Theater