Bunbury oder Ernst sein ist wichtig

von Oscar Wilde

Algernon und Jack sind Freunde. Beide verbindet, dass sie von Zeit zu Zeit den strengen Moralvorschriften der Gesellschaft und den Familienanforderungen entfliehen, indem sie sich jeweils mit einer fiktiven Person treffen. Algernon kümmert sich selbstlos um seinen schwächlichen Freund „Bunbury“ auf dem Lande, Jack besucht regelmäßig seinen amoralischen Bruder in London. Dort nennt sich Jack allerdings „Ernst“, was für ihn ein großer Vorteil ist, denn Algernons Cousine Gwendolen verliebt sich in ihn wegen seines Namens. Als Algernon erfährt, dass Jack/Ernst der Vormund der attraktiven jungen Cecily auf dem Lande ist, macht er sich heimlich dorthin auf, um sich als Ernst, der lasterhafte Bruder von Jack, auszugeben. Auch Cecily hat sich geschworen, nur einen Mann zu heiraten, der Ernst heißt. Schnell müssen beide Frauen feststellen, dass sie mit demselben Mann verlobt zu sein scheinen.

In seinem letzten vollendeten Stück hält Oscar Wilde seinen Zeitgenossen den Spiegel vor, indem er elegant-böse mit der Heuchelei einer Gesellschaft abrechnet, die der Präsentation mehr Bedeutung beimisst als dem Inhalt. Nicht von ungefähr charakterisierte Wilde sein Stück als „A trivial play for serious people“.

AssistenzGundula Fechner
RegieJörg Lange
SouffleuseBarbara Matschke
Gundi Fechner
Premiereab 11.5.2019
FotoquelleDario Sieg Steffi Seeck