Mit der hochaktuellen Geschichte der politischen Blitzkarriere vom inkompetenten, jedoch cleveren und unerträglich anpassungsfähigen Hochstapler Selicour hat der Tragödiendichter Schiller eine einzige aberwitzige Komödie hinterlassen. Über die Kunst, zu lügen, über Intrige, Heuchelei und rücksichtslosen Karrierismus.
Selicour, der einzig von den Früchten der Arbeit anderer Leute lebt und die Kunst der Täuschung meisterhaft beherrscht, hat sich mit seiner Kriechermentalität nach oben gearbeitet und will beim neuen Minister Narbonne nun auch Gesandter werden. Er teilt seine Mitmenschen in zwei Kategorien: nützliche Idioten und Erfolgshindernisse. Nur eine noch gerissenere Intrige seiner geschädigten Widersacher könnte diesen Parasiten entlarven.
Schillers Lustspiel über die skrupellose Gier nach sozialem Aufstieg, Reichtum und Macht mit höchst zweifelhaften und kriminellen Methoden, heute bekannt als Mobbing, Korruption und Veruntreuung, hat nichts an Aktualität eingebüßt.
Wolfram Krause | |
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Marita Bading | |
Natascha Krutjakowa | |
Heinrich Baxmann | |
Peter Mainz | |
Rüdiger Preuße | |
Robert Hurdelbrink | |
Hans Peter Zaumbrecher | |
Moritz von Lingen | |
test | |
Assistenz | Judith Jungfels |
Regie | Till Büthe |
Technik | Justin Heindorf |
Julian Jungfels | |
Jan Matschke | |
Premiere | April 2015 |