„Picasso feierte sie, Breton führte sie ins Pariser Kunstleben ein, Trotzki liebte in ihr nicht nur die Revolutionärin, Henri Ford und Rockefeller lagen ihr zu Füßen. Ob in Mexico City, New York oder Paris: Frida Kahlo, die große Künstlerin und Ehefrau von Diego Rivera, wirkte wie ein feuriger Magnet und war zugleich eine der ersten Frauen, die sich kraft ihrer Persönlichkeit wirklich emanzipierte.“ (Hayden Herrera, „Frida Kahlo. Ein leidenschaftliches Leben.“)
Die Idee zur Erarbeitung und Realisierung eines Theaterstücks über dieses Leben voller Leid und Leidenschaft wurde am 01. Januar 2015 geboren. Wir sind tief in die Biographie von Frida Kahlo eingetaucht; haben die Malerin, die Muse, die Märtyrerin, den Krüppel und den Mythos kennengelernt. Diese Frau fasziniert. Unter Verwendung von Originalzitaten aus ihrem gemalten Tagebuch und ihren diversen Briefen sowie inspiriert von zahlreicher Sekundärliteratur haben wir in unzähligen Stunden eine Bühnenfassung über ihr Leben erarbeitet. Kreativ reizvoll und herausfordernd zugleich war es dabei, erst auf den Proben und mit Hilfe des Ensembles die zentralen Aussagen dieses Stückes zu erarbeiten. Es ist ein Geschenk und zugleich eine Bürde, nur mit einem leeren Blatt Papier beginnen zu dürfen.
Der großen und stets wachsenden Fangemeinde von Frida Kahlo ist wahrscheinlich die Filmadaption mit Salma Hayek in der Hauptrolle gut in Erinnerung. Zeigt sie eventuell etwas zu sehr eine Kahlo, die für Hollywood geeignet sein mußte?
Frida Kahlos Hoffnung war ihre Kunst und ihre Kunst ihr Himmel. Das Ganze aber eingebettet in einer irdischen Hölle aus Schmerzen, Unglück, Zweifel und Krankheit. Wir zeigen eine Kahlo, deren unbändiger Lebenswille ansteckend ist und Mut macht. Wir zeigen aber auch eine Kahlo, die brüchig ist und unausstehlich sein kann, die betrogen wird und selbst betrügt, die trinkt, raucht, schreit und verzweifelt. An die Heldin, die trotz aller Schicksalsschläge stets stark, schön und strahlend war, mögen wir nicht so recht glauben. Und dadurch wird sie uns - gerade - einmal mehr sympathisch und greifbarer. „Viva la vida“ bekennt Frida Kahlo noch kurz vor ihrem Tod, gleichzeitig formuliert sie ihre Hoffnung, niemals zurückzukehren. Und natürlich muß man über so eine Frau ein Theaterstück schreiben.
Sarah Arends | |
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Janet Doant | |
Anette Fessler | |
Miriam Gruenke | |
Heidi Förster | |
Natascha Krutyakova | |
Kordula Mitschke | |
Till Büthe | |
Joachim Jahn | |
Jonas Mai | |
Joachim Meyer | |
Andreas Sedlag | |
Akustik-Gitarre | Hawkar Hawa |
Kostüme | Natalia Beinert |
Kostüme | Katharina Fitz-Özer (Hochschule Hannover, Design und Medien) |
Texte | Sarah Arends |
Texte | Barbara Gerlach |
Texte | Oliver Gruenke |
Texte | Kordula Mitschke |
Bewegungstraining | Gerd Zietlow |
Bewegungstraining | Diego Leon |
Copyright der Originaltexte | 2016 Banco de México Diego Rivera & |
Frida Kahlo Museums Trust, Mexico City | |
Assistenz | Kordula Mitschke |
Natascha Yakovina | |
Regie | Oliver Gruenke |
Bühne | Hartmut Laumert |
Joachim Meyer | |
Souffleuse | Barbara Gerlach |
Barbara Matschke | |
Technik | Justin Heindorf |
Julian Jungfels | |
Maxim Urschumzew | |
Sven Weinert | |
Till Büthe | |
mit freundlicher Unterstützung von Bernd Ott | |
Premiere | 2016/11/19 |