Thomas Bernhards „Vor dem Ruhestand" führt in das Haus des ehemaligen SS-Offiziers Rudolf Höller, der nach Kriegsende von seiner Schwester Vera zehn Jahre versteckt worden war, dann in Westdeutschland wieder auftauchte und Karriere als Gerichtspräsident und Abgeordneter machte.
Jahr für Jahr schwelgt er mit Vera zu Himmlers Geburtstag in Erinnerungen, quält seine jüngere Schwester Clara, die das Opfer eines Bombenangriffs wurde und seitdem an den Rollstuhl gefesselt ist, mit Perversionen.
„Vor dem Ruhestand“ ist Thomas Bernhards kompliziertestes Stück, sein unheimlichstes, sein bestes Stück. Wer nur das Skandalöse darin sieht (die politischen Anspielungen und Witze), hat die Pointen begriffen, das Stück aber nicht.
Benjamin Henrichs in DIE ZEIT, 6.7.1979
Rudolf Höller | Hans-Jürgen Mitschke |
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Clara | Judith Jungfels |
Vera | Rosa Pohl |
Licht | Till Büthe |
Regie | Olga Tews |
Bühne | Hans-Hermann Scharnofske |
Souffleuse | Heidi Förster |
Gundula Fechner | |
Technik | Justin Heindorf |
Julian Jungfels | |
Jan Matschke | |
Premiere | 07. Februar 2009 |